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  • AutorenbildJeyKey

Neues Kapitel - Story #1

Ich lasse mich von meiner Katze, die zwischen mir und dem Laptop sitzt ablenken. Es ist klar das sie gestreichelt werden will, meine Liebe und Aufmerksamkeit möchte. Sie ist so süß, das ich dem nicht widerstehen kann. Im Hintergrund läuft tibetische Meditationsmusik, der Wind lässt hinter mir eine Türe knallen. Der Fußboden zu meiner rechten ist besetzt von Zetteln, Ordnern, Bildern. Dies aufzuräumen kommt mir gerade nicht in den Sinn, obwohl es mich stört.

Der Raum ist genauso chaotisch, wie ich mich innerlich fühle.

Gestern hatte ich mir ganz fest vorgenommen, mich um einiges zu kümmern. Ich war hoch motiviert, aber verschob dies auf heute. Nun sitze ich hier, mit der Absicht meinen Blog zu beginnen. Aber in meinem Hirn herrscht ein großes durcheinander, das ich keinen roten Faden finden kann. Sowie mein Leben halt ist, innerlich zumindest. Durcheinander, laut, chaotisch, voll. Was will ich schreiben? Welchen Mehrwert möchte ich den Lesern bringen?

Dabei habe ich schon einiges ausmisten können an Interessen, aber mein Hirn ist immer noch zu gefüllt. Woran liegt es? An Social Media sicher nicht, das Smartphone habe ich seit Stunden nicht angefasst. Innere Unruhe, Depressionen, Hormone? Das sind auf jeden Fall meine besten ausreden. Ich bewundere Menschen, deren Leben ordentlich und strukturiert wirkt, aber auf der anderen Seite muss dies auch ziemlich eintönig sein. Zumindest lassen sie einen glauben es sei alles Ok, aber auf dieser Basis möchte ich hier nicht arbeiten. Was weiß ich schon, wie die sich fühlen.

Künstler sind doch meistens durcheinander., behauptet man. Aber bin ich wirklich ein Künstler? Ich bezeichne mich immer als einer, schon seit ich klein war. Irgendwie bin ich alles und nichts. Es ist nicht so, das ich Verpflichtungen habe, etwas tun zu müssen. Alles kann. Wenn ich es will. Aber was will ich? Wenn ich mich umdrehe und auf meine extra angelegte Post-it Wand schaue, will ich vieles. Seit Monaten existieren Aufgaben, die ich irgendwann mal erledigen wollte. Jedoch kommt mir immer etwas dazwischen. Zumindest lasse ich mich ablenken.

Fühle mich dann schlecht, nichts geschafft zu haben, was mich ebenfalls wieder runter zieht. Ich muss dringend lernen einfach sein zu dürfen. Dinge auch mal nicht zu erledigen. Mich nur um mich selbst zu kümmern. Aber selbst da stelle ich mich bei doof an. Atmen. Schon mal ein fortschritt. Um meinem Hirn und mir frieden zu schenken, lese ich viel über den Buddhismus. Aber nicht nur lesen, auch umsetzen. Klappt schon besser als vor wenigen Monaten. Muss dies noch mehr verinnerlichen. Wie gerne würde ich in einen Tempel gehen. Was hindert mich?

Ich muss dringend das Tempo verlangsamen, keinen Stress, kein muss.

Es ist hart, ich zu sein. Außenstehende würden denken, das ich mein Leben nicht unter Kontrolle habe, das etwas mit mir nicht stimme. Was zur Hölle will sie eigentlich? Eine ganze Menge, aber das würdest du nicht verstehen.

Ich muss einfach noch lernen, mit dieser neu gewonnen Freiheit umzugehen.

Meine vielen ToDo und Bucketlisten schleppe ich von Monat zu Monat. So wichtig können sie dann ja doch nicht sein. Schätze, das ist wie mit den Gegenständen die man zu hause hat: alles was man über ein Jahr nicht benutzt hat, kann weg. Ich müsste mich klonen, um alles in diesem Leben zu erreichen und zu erkunden.

Vielleicht sollte ich einige Tage Abstand nehmen, von meiner Post-It-Wand. Fühle mich doch so schon unter Zeitdruck, Lebenszeitdruck. Aber dies liegt eher an unserer Gesellschaft. Wir werden doch darauf trainiert ständig produktiv zu sein, immer etwas zu machen. Nichts tun? Undenkbar. Und das tut mir nicht gut. Davon möchte ich mich distanzieren. Unbedingt. Langsamer Leben, überhaupt richtig leben. Ohne Stress und zwang. Mit der Natur, so wie es unser Ursprung war.

Aber wie beginnt man?

Weniger denken, mehr atmen. Wenn das mal so einfach wäre.

Vielleicht beginne ich mir dies aufzuschreiben. Schon wieder eine Todo Liste? Das kann ja nicht funktionieren. Mit dieser Einstellung wird es auch nicht funktionieren. Beginne ich doch einfach damit, was mir jetzt gut tun würde und was meine langfristigen sowie kurzfristigen Ziele sind.


Ein Ziel ist, alles nieder zu schreiben und mit Menschen zu teilen, die ich inspirieren kann, die sich für mich interessieren.. Inspirieren. Womit? Und warum bin ich immer noch so selbstkritisch, während ich in anderen Momenten mich für die coolste Sau der Welt halte.

Im Internet meinen Weg und mein Gedanken teilen… Fühlt sich auf einer Seite nicht wirklich richtig an, denn im Internet sind viele böse Menschen. Einige, für die es meiner Meinung nach egal zu sein hat, was ich mache. Menschen die ich nicht in meinem Leben haben möchte.

Aber auch da mache ich mir wieder unnötige Gedanken, denn warum sollten diese Menschen sich die Mühe machen und verfolgen was mich bewegt und glücklich macht. Vor allem, da andere ihr ganzes Leben im Internet präsentieren und wir dies für normal halten. und ich dagegen, nur einen intimen Bruchteil. Ich bin ein winziger Fisch, im großen Ozean. Für mich ist dies aber irgendwie noch befremdlich und neu. Es fühlt sich an, als ob ich

gerade erst damit beginne. Als hätte der vorherige Abschnitt meines damaligen Lebens nie existiert. Es ist, als sei ich einfach ein komplett anderer Mensch, der erst begonnen hat die Welt zu entdecken und zu existieren. Mit der Absicht positiv & glücklich zu sein. Ein anstrengender Prozess.

Niemand kann das nachempfinden, aber mein altes Leben existiert schon lange nicht mehr für mich.

Die Vergangenheit kann ich nicht ändern und die Zukunft nicht beeinflussen. Aber ich kann die Gegenwart zum besten Moment meines Lebens machen. Denn ich existiere genau JETZT.



Willkommen im Kapitel meines neuen, immer noch chaotischen Lebens auf der Suche nach dem Glück…. Teil 1


Mit der Absicht, wöchentlich etwas zu schreiben.


Liebe für dich. Namaste




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